„Wir Therapeuten haben die schönsten Erfolge, wenn es uns gelingt, den inneren Arzt des Patienten an die Arbeit zu schicken!“

Albert Schweizer

Psychotherapie Möhnesee

Was bedeutet Psychotherapie?

Wir Menschen werden mit nicht beinflussbaren genetischen Grundlagen geboren, die positiven und negativen Einfluss auf unser Leben nehmen. Neben intellektuellen Prädispositionen, unserem Temperament ist auch die Konstitution des Körpers und seine Gesundheit oder Anfälligkeit für Krankheit vorgegeben. Gleichermaßen haben wir keinen Einfluss auf unsere Eltern oder Erzeuger, wie sie uns schon in der Schwangerschaft behandeln oder welche Erziehung und welche Bindungen sie uns bieten. Wir können positive oder negative Erfahrungen sammeln. All diese Erfahrungen werden in unserem Gehirn in den verschiedenen Arealen gespeichert und beeinflussen wiederum dann unsere Wahrnehmung, unser Denken, Handeln und Fühlen. Unsere angeborenen Prädispositionen, die entstehende Persönlichkeit und die erlebten Erfahrungen im sozialen Bezug entwickeln unsere Emotionen und unsere Denk- und Handlungsmuster. Diese nehmen wiederum Einfluss auf unsere Bewertungen, Erfahrungen, Handlungen, Lebensziele und Emotionen.

Dabei haben auch die unbewussten Anteile des limbischen Systems wiederum Einfluss auf Wahrnehmungen (Bspl. Vigilanz, Angst), Bewertungen und Handlungen. Die täglichen positiven und negativen Erfahrungen und Ereignisse im Kontext des sozialen Gefüges und die eigene Reaktionsfähigkeit nehmen gleichermaßen Einfluss. Jeder Mensch reagiert somit anders auf Schicksalsschläge, Krankheit, Tod eines Angehörigen, negative Erziehung, familiäre Trennungen und Konflikte, berufliche Probleme usw. . Von der Kindheit an entwickeln wir unsere eigenen Umgangsweisen mit diesen Problembereichen, so dass wir unterschiedliche Fähigkeiten und Lösungen entwickeln, um mit Lebensereignissen umzugehen. Daraus entwickeln sich unterschiedliche Belastungen, da es positive und negative Strategien gibt. Der heranwachsende Mensch hat oder kann die Freiheit erlernen, sich mit den gemachten Erfahrungen, Erlebnissen, Schicksalsschlägen und Belastungen auseinander zu setzen.

Psychotherapie hilft, neue Wege und Zielsetzungen zu finden, erarbeitete Lösungen auszuprobieren, Einstellungen und Sichtweisen zu verändern, negative Erlebnisse erträglicher zu machen, Selbstsicherheit zu entwickeln, andere Bewertungs- und Handlungsmuster zu entwickeln, positive Bindungsfähigkeiten aufzubauen, Erziehungsdefizite lernen auszugleichen, letztendlich mehr Freiheit für sich zu entwickeln, um die Angst vor der Hilflosigkeit zu reduzieren. Psychotherapie erfordert dabei die eigene Bereitschaft zur Mitarbeit durch den Patienten und die verantwortungsvolle und richtige Anwendung von Behandlungsmethoden durch den Psychotherapeuten. Dabei geht es nicht darum, die Belastungen und das Gefühl der Hilflosigkeit zu eliminieren, weil vieles zum Leben gehört, wie Krankheit, Tod und tägliche Risiken, sondern damit leben zu lernen oder sie zu akzeptieren und das Leben entsprechend zu gestalten. Dies bedeutet nicht, das Veränderbare nicht zu verändern.